Kapitel 20

Sie liefen schnell durch das dunkle Haus und hielten erst an, als sie den Gang erreichten, in dem Selena ihren Safe versteckt hatte.

Dante konzentrierte sich auf die Gerüche, die die Luft erfüllten, als er spürte, wie Abby zögerte. Er drehte sich um und stellte fest, dass sie unbehaglich in die Dunkelheit spähte.

»Bist du sicher, dass der Zauberer verschwunden ist?«, fragte sie.

»Es gibt einen Weg, das herauszufinden«, flüsterte er ihr direkt ins Ohr. »Du gehst vor.«

Sie rollte mit den Augen. »Sehr witzig.«

»Wenn der Magier in der Nähe wäre, würden wir ihn um Gnade winseln hören«, versicherte er ihr. »Viper macht keine halben Sachen, wenn er auf der Jagd ist.«

Abby warf ihm einen wissenden Blick zu. »Was beschäftigt dich dann?«

Dante schnitt eine Grimasse. Es würde wohl noch eine Weile dauern, bis er sich an diese Angelegenheit mit der Gefährtin gewöhnt hatte.

»Ich rieche etwas Seltsames.«

»Aber ich bin es nicht, oder?«

Seine Lippen kräuselten sich. »Nein.«

»Die Dämonin?«

»Nein. Es ist ein menschlicher Geruch, auch wenn er auf merkwürdige Art von etwas anderem überdeckt wird.«

Abby spähte durch den Korridor und spannte ihren Körper an, bevor sie Dante mit einem Blick aus glitzernden Augen durchbohrte.

»Was ist mit all den schwarzen Flecken an der Wand?«

Er zuckte die Schultern. »Das Haus ist explodiert, Liebste. Es gibt hier eine Menge schwarze Flecken.«

»Aber die waren vorher nicht da.« Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Das hat der Magier gemacht, als ihr gekämpft habt, oder?«

»Abby, der Magier ist nicht länger unsere Sorge. Viper wird sich um ihn kümmern.«

»Der Punkt ist, dass du mir erzählt hast, ihr hättet eine kleinere Unstimmigkeit gehabt.«

»Niemand ist gestorben«, erklärte Dante in einem vollkommen vernünftigen Tonfall, während er seinen Blick über die Stellen, an denen unverkennbar ein Schaden entstanden war, schweifen ließ. Auf dem angesengten Teppich blieb er haften. Dante biss die Zähne zusammen. »Verdammt.«

»Was ist los?«

»Die Zauberbücher sind verschwunden.«

»Der Magier?«

Dante schüttelte den Kopf. Der Magier hatte kein Interesse an den Büchern gezeigt.

»Es ist wahrscheinlicher, class die Dämonin zurückgekehrt ist, um sie zu holen. Zusammen mit einer Hexe.«

»Sie waren hier, und wir haben sie verpasst?«

Dante grübelte eine ganze Weile. Er hasste das Gefühl, wie ein Dummkopf herumzutappen. Insbesondere, wenn er fürchtete, Abbys Leben aufs Spiel zu setzen.

»Es war ein dummes Risiko«, knurrte er. »Sie müssen gewusst haben, dass der Schwarzmagier in der Nähe war.«

»Sie wollten diese Bücher wohl unbedingt haben.«

»Ja.«

Abby packte ihn unvermittelt am Arm. »Oh...«

»Was?«

»Meinst du, sie wollten die Bücher so dringend, dass sie dafür getötet haben?«

Dante zuckte die Achseln. »Die Hexen zögern nicht, jemanden zu töten, wenn sie denken, jemand stünde ihnen im Weg. Sie sind äußerst rücksichtslos.«

»Sogar Selena?«

Dante runzelte die Stirn. »Selena?«

»Vielleicht wollten sie die Bücher, und Selena war nicht dazu aufgelegt, sie ihnen auszuhändigen.«

Selenas verschlossene Art kam Dante in den Sinn. Diese Frau war ganz sicher arrogant genug gewesen, sich dilettantisch mit Magie zu beschäftigen, die ihr die Hexen wohl verboten hätten. Oder sogar nach Kräften zu streben, die ihr die Kontrolle über den Hexenzirkel verliehen hätten.

Doch als er sich einen Kampf zwischen den Hexen und Selena vorzustellen versuchte, schüttelte er den Kopf.

»Nein. Selena war der Kelch. Sie würden den Phönix nie in Gefahr bringen. Den Geist zu beschützen ist ihr einziges Lebensziel.«

Abby zog eine Grimasse. »War bloß so ein Gedanke.«

»Ein sehr kluger Gedanke.«

Sie kniff die Augen zusammen. »Behandelst du mich jetzt irgendwie von oben herab?«

»Warum sollte ich dich von oben herab behandeln wollen?«, fragte er so verblüfft wie neugierig.

»Ich weiß, dass ich nicht gerade eine geistige Überfliegerin bin, aber ich bin nicht dumm.«

Dante sah sie erstaunt an. Sie war wirklich eine äußerst rätselhafte Frau. »Natürlich bist du nicht dumm. Ich fand es schon immer erstaunlich, dass eine so intelligente Frau sich damit begnügte, quasi als Dienerin für eine Person wie Selena zu arbeiten, obwohl du es ganz offensichtlich besser hättest treffen können.«

Abbys Augen verdunkelten sich, fast so, als sei sie erleichtert.

»Ich konnte davon leben. Vertrau mir, es war nicht so schlimm wie an einigen meiner anderen Arbeitsplätze.«

Dante nahm ihre Hand und führte sie durch den Flur bis zum hinteren Treppenhaus. Die Spur der Dämonin wurde immer schwächer, und er hatte nicht die Absicht, sie zu verlieren.

Im Augenblick war sie ihr einziger Hinweis auf den Hexenzirkel.

»Du könntest alles Mögliche mit deinem Leben anfangen. Sein, was auch immer du willst«, sagte er leise zu ihr.

Abby musste sich anstrengen, um mit seinen langen Beinen Schritt zu halten. Sie lachte kurz und humorlos auf.

»Und wie? Mein Vater und meine Brüder ließen mich im Stich, als ich noch ein Kind war, und meine Mutter verließ nie die Couch, bis sie sich ins Grab gesoffen hatte, als ich siebzehn war.« Dante spürte ihren Schauder, als sie die schmerzlichen Erinnerungen an ihre Kindheit wachrief. »Ich brach die Schule ab und besorgte mir einen Job, damit ich nicht zu irgendeiner Pflegestelle abgeschoben wurde. Ich habe Glück, dass ich nicht auf dem Strich gelandet bin.«

Mit einer eleganten Bewegung nahm Dante sie auf den Arm und drückte sie an seine Brust. Ihre ungestüme, unnachgiebige Art ließ ihn vergessen, dass es ihr auf menschliche Weise an Durchhaltevermögen mangelte, trotz der zusätzlichen Macht des Phönix. Und Gott wusste, sie war zu dickköpfig, um zuzugeben, dass sie Ruhe brauchte.

Die Tatsache, dass sie nicht einmal ein protestierendes Murmeln von sich gab, als er die Angelegenheit in die Hand nahm, zeigte ihm, wie erschöpft sie sein musste.

Rasch glitt er die Treppe hinab und blickte Abby dann prüfend ins zu bleiche Gesicht.

»Du hättest niemals auf den Strich gehen müssen. Du besitzt zu viel Mut und Kraft für ein solches Schicksal.«

Abbys Züge verhärteten sich. »Man braucht mehr als Mut, um zu überleben.«

Blitzschnell hatte Dante das Haus verlassen und lief rasch mit Abby einen Pfad hinter dem Haus hinunter.

»Du brauchst keine Angst mehr zu haben. Ich bin immer für dich da.«

»Keine Angst? Von einer Schulabbrecherin, die ihre Miete nicht bezahlen kann, wird erwartet, dass sie die Welt rettet. Ganz schön erschreckend, oder?«

»Die Welt befindet sich in sehr guten Händen.«

Abby ließ ihren Kopf auf Dantes Brust ruhen und lachte trocken auf. »Du bist verrückt.«

Er riskierte einen Blick nach unten, als sie das Anwesen verließen, und er wurde langsamer und bedächtiger. So müde und zerknittert, wie Abby auch war, er hatte noch nie eine schönere Frau gesehen.

»Was würdest du machen, wenn alles möglich wäre?«

Abby zögerte keine Sekunde. »Reisen.«

»Wohin reisen?«

»Irgendwohin. Überallhin.«

Dante hielt an der Straße an und witterte, bis er den Geruch der Dämonin erhaschte, die sich von der Stadt entfernte.

»Sehr ehrgeizig.«

Abby schmiegte sich noch enger an ihn. Dies ließ in ihm eine quälende Hitze entstehen, die dafür sorgte, dass sich die Muskeln seiner Schenkel und an anderen Teilen seines Körpers lustvoll zusammenzogen.

»Als ich noch klein war und mein Vater betrunken und wütend nach Hause kam, habe ich mich immer unter meinem Bett versteckt und einen alten Globus mitgenommen, den ein Lehrer mir gegeben hatte«, murmelte sie. »Ich habe die Augen zugemacht und auf irgendeinen Ort gezeigt, und dann habe ich mir vorgestellt, dass ich per Schiff dahinreisen würde. In meinen Gedanken war ich schon überall auf der Welt.«

Ein scharfer Schmerz durchzuckte Dante. Diese Frau war von denjenigen verraten worden, die sie eigentlich hätten beschützen und lieben sollen. Sie hatte in ihrem eigenen Zuhause gegen Ungeheuer gekämpft und war dann ohne eine Person, die ihr zur Seite stand, in die Welt gestoßen worden.

Aber jetzt war all das vorbei.

Sie gehörte zu ihm.

Er würde sein Leben einsetzen und, falls notwendig, sogar opfern, um sicherzustellen, dass sie nie mehr verletzt wurde und dass sie nie mehr einsam war oder Angst hatte.

»Eines Tages wirst du auf Reisen gehen«, schwor er leise. »Ich verspreche es dir.«

Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, fast so, als ob sie seine düstere Entschlossenheit spürte, alles zu tun, was nötig war, um sie in Sicherheit zu bringen.

»Wir beide werden auf Reisen gehen. Schließlich schuldest du mir noch Flitterwochen.«

»Flitterwochen. Der Klang dieses Wortes gefällt mir.« Ohne nachzudenken, streckte er seine Gedanken aus und streichelte sanft Abbys Gesicht.

Sie riss erschrocken die Augen auf. »Was hast du da gerade getan?«

Seine Lippen zuckten, als er seine Gedanken absichtlich zu ihrer festen Brust bewegte, um sie zu umfassen.

»Du meinst das hier?«

»Ich kann fühlen, dass du mich berührst. Wie machst du das?«

»Du bist meine Gefährtin.«

»Aber...« Sie keuchte auf, als er ihre Brustwarze reizte, bis sie steif wurde. »Hör auf damit.«

»Gefällt es dir nicht?«

»Kann ich das Gleiche bei dir machen?«

»Erst, wenn ich dein Blut trinke.«

Ihre Augen verengten sich. »Das ist nicht fair.«

Er lachte leise, während er sich zu ihr hinunterbeugte, um sie auf die Lippen zu küssen.

»Das Leben ist nie fair, Liebste.«

»Das musst du mir nicht sagen«, brummte sie. Sie versuchte mit dem Blick die Dunkelheit zu durchdringen, die um sie herum herrschte. »Folgen wir der Spur der Dämonin?«

»Vorerst ja.«

Sie drehte den Kopf und sah ihn stirnrunzelnd an. »Du machst dir Sorgen.«

Er witterte. Der beunruhigende Blutgeruch war stärker geworden. Inzwischen schien der Boden danach zu riechen.

»Die Shalott ist verletzt.«

»Durch Viper?«, fragte Abby.

»Er folgt der Spur des Magiers.«

Sie hielt den Atem an. »Die Hexen?«

»Vielleicht haben sie sie bestraft.«

»Warum?«

»Du bist ihr nicht ins Netz gegangen.«

Langsam stellte Dante Abby auf die Beine. Ein unklares Gefühl der Bedrohung brachte seine Haut zum Kribbeln. Er konnte die Quelle seines Unbehagens noch nicht lokalisieren, aber er wollte in der Lage sein, schnell zuzuschlagen.

Abby drängte sich enger an ihn. Ohne Zweifel spürte sie seine kribbelnde Alarmbereitschaft. »Du denkst, sie wurde geschickt, um mich zu holen?«

»Ich denke, das ist immerhin eine Möglichkeit.«

»Warum hat sie es dann nicht getan?«

Dante zuckte mit den Schultern. Im Moment konnte er bloß spekulieren.

»Wenn sie sich in der Gewalt der Hexen befindet, dann nicht aus freiem Willen. Shalott-Dämoninnen sind unabhängige, wilde Kreaturen, und sie würde sich gegen ihre Befehle wehren, wenn sie dazu imstande wäre.«

»Wie du.«

Er lächelte schief. »Ja.«

Es folgte ein Moment des Schweigens, bevor Abby direkt vor Dante trat.

»Wir müssen sie retten.«

»Eine Dämonin?«, fragte er überrascht.

»Sie hätte uns beide töten können. Oder mich zumindest mitnehmen können, während du ohnmächtig warst. Ich glaube, wir schulden ihr was.«

Dante ließ seine Hand über Abbys Locken gleiten. »Wenn es möglich ist, befreien wir sie. Aber zuerst müssen wir sie finden.«

Viper ließ den Mann zu Boden fallen und leckte sich die Fangzähne sauber. Er fand keinen richtigen Gefallen an Möchtegernmagiern, aber der Wächter hatte eliminiert werden müssen, und er hasste es, makelloses Blut zu verschwenden.

Nicht, dass der Mann ein besonders guter Wächter gewesen wäre. Viper lächelte. Trotz des kleinen Medaillons, an dem der Mann als Jünger des Fürsten zu erkennen war, war er Vipers Stärke nicht gewachsen gewesen.

Der Kampf hatte lediglich den Appetit des Vampirs angeregt.

Mit einer Handbewegung aktivierte er seine Kräfte, um den reglosen Leichnam in den Boden zu versenken. Das frische Blut, das durch seinen Körper strömte, vergrößerte seine Kraft und weckte das dunkle Raubtier in seinem Inneren. Er befand sich auf der Jagd, und er würde alles töten, was seinen Weg kreuzte.

Viper glitt über den Friedhof, betrat die große Krypta und fand mühelos den Eingang zu den Tunneln darunter. Er hielt inne, um zu wittern.

Er konnte Menschen riechen. Und einige niedere Dämonen, die willens waren, Sterblichen im Austausch für Schutz zu dienen. Nichts, was sich für ihn als Gefahr erweisen konnte.

Nichts außer dem Magier.

Er verschmolz mit den Schatten und bewegte sich langsam die Stufen hinunter. Obwohl er jederzeit selbstsicher war, war Viper nicht dumm. Ein Vampir lebte nicht so viele Jahrhunderte wie er, indem er blindlings in Gefahren hineinstolperte.

Wenn der Magier imstande war, die Macht des dunklen Herrschers anzuzapfen, war er ein ernst zu nehmender Feind. Es würde so viel Gerissenheit wie Geschick notwendig sein, um ihn zu besiegen.

Eine perfekte Art, den Abend zu verbringen, wie Viper mit einem kalten Lächeln bemerkte.

Er kam auf seinem Weg zum geheimen Altarraum an zwei weiteren Wächtern vorbei. In beiden Fällen tötete er mit stiller Effizienz und strebte vorwärts, ohne anzuhalten. Die wenigen Dämonen, die er spürte, waren klug genug, davonzuhuschen, bevor sie ihm in die Quere kommen konnten.

Mit tödlicher Geschwindigkeit erreichte er den Eingang zur tiefsten Kammer. Er hielt an, um den Raum, der vor ihm lag, sorgfältig zu untersuchen.

Es war ein großer, aber kahler Raum mit einem großen Kohlenbecken in der Mitte des Steinbodens. Vor dem flackernden Feuer kniete ein großer Mann, der offenkundig ins Gebet versunken war. Der Magier. In der Hand hielt er eine Lederpeitsche, die er sich in einem gleichmäßigen Rhythmus über den Rücken zog.

Viper kräuselte geringschätzig die Lippen.

Er war allen möglichen Menschen begegnet, die bereitwillig dem dunklen Herrscher ihre Seele verkauft hatten. Für Macht, für Unsterblichkeit, aus Liebe zu dem Bösen. Sie wurden zu willigen Sklavinnen und Sklaven, die alles und jeden opfern würden, um ihrem grausamen Meister zu gefallen.

Sogar sich selbst.

Elende Kreaturen.

Aber sie waren gefährlich, wie er sich erinnerte.

Sehr gefährlich.

Trotz seines Abstandes spürte er mühelos die uralte Macht, die den ganzen Raum erfüllte. Der Magier war offensichtlich ein Liebling des Fürsten, und offenbar war es ihm durchaus gestattet, seine Macht in Anspruch zu nehmen.

Es war wohl kein Wunder, dass er für Dante solch ein Ärgernis bildete.

Viper fuhr seine Fangzähne aus, streckte seine Finger und glitt in die Schatten der Kammer.

»Ich rieche,rieche Menschenfleisch...«

Der Magier rappelte sich hoch, umklammerte das schwere Medaillon um seinen Hals und suchte den Raum nach dem unerwarteten Eindringling ab.

Ein sinnloses Unterfangen. Viper war nicht zu sehen, wenn er nicht gesehen werden wollte.

»Cooper! Johnson!« Die Stimme des Magiers krächzte unverkennbar ein wenig, als er nach seinen Wachen rief. Aber zumindest war er klug genug, Angst zu haben. »Breckett.«

»Tot, tot und tot, wie ich fürchte«, schnurrte Viper kalt.

Der Mann knurrte leise, während er bis in die Nähe der Flammen zurückwich. »Zeige dich, Vampir.«

»Vielleicht später.Wenn du sehr brav bist.«

»Feigling.«

Viper lachte, während er durch die Schatten glitt.

»Ich bin neugierig. Warum versteckt sich ein allmächtiger Magier in diesen dunklen Höhlen und schlägt sich selbst besinnungslos? Gehörst du zu der Sorte, die bei Selbstgeißelung Vergnügen empfindet?« Er hielt inne und las ohne Mühe die düsteren, verworrenen Gedanken, die der Magier nicht verbergen konnte. »Nein, du bevorzugst es, anderen Schmerz zuzufügen. Es muss wohl Buße vor dem dunklen Herrscher sein.«

»Ich habe nichts mit dir zu schaffen. Geh jetzt, dann werde ich nicht versuchen, dich aufzuhalten.«

»Aber ich habe etwas mit dir zu schaffen.«

»Willst du mich herausfordern?«

»Nein, ich will dich töten.«

»Dummkopf«, knurrte der Magier. »Du sollst auf dem Altar des Fürsten brennen.«

»Eigentlich sollst du derjenige sein, der brennt. Aber nicht, bevor wir einen kleinen Schwatz gehalten haben. Nimm Platz.« Viper hob die Hand und machte einen Schritt nach vorn. Er zwang den Magier mit der Macht seines Zaubers in die Knie. Er würde nicht imstande sein, den Mann für längere Zeit festzuhalten. Aber er hatte die Absicht, Antworten auf seine Fragen zu erhalten, bevor er sich an seiner Beute labte. »Nun erzähle mir, was du über die Hexen weißt.«